Julien Ceccaldi
La Rose des Vents

Digitale Animation in 2D, 1'11, ohne Ton, Farbe, Endlosschleife, 2020.
UM UNS GEMEINSAM ZUR SENKUNG UNSERES STROMVERBRAUCHS ZU VERPFLICHTEN, WERDEN DIE VIDEOARBEITEN DES PROGRAMMS MIRE NUR ZU DEN HAUPTVERKEHRSZEITEN VON 7:00 BIS 9:30 UHR, 12:00 BIS 14:30 UHR UND 17:30 BIS 20:00 UHR AUSGESTRAHLT. DANKE FÜR IHR VERSTÄNDNIS UND GUTE REISE.
Ceccaldis La Rose des Vents (Die Windrose) transportiert uns in eine fantastische Welt auf dem Land. Elemente des Märchens und der romantischen Malerei verbinden den Protagonisten, einen androgynen Prinzen, mit seiner Umgebung und deren Lebewesen. Sämtliche Figuren sind rothaarig und tragen ein rotes Band, als wären sie Teil derselben Spezies. Man findet eine perfekte Abgleichung aller Elemente: der Wind, der die Buchblätter bewegt, die Handbewegungen der Figur, der Ausdruck und die Abenteuer der Insekten. Sogar der Himmel und die Erde vermischen sich im letzten Travelling, in dem man einem Insekt folgt, das in einen Fluss fällt und im Erdboden versinkt, welcher sich wiederum in ein Sternenzelt verwandelt transformiert. Dieser zyklische Aspekt, der im Video in einer Endlosschleife aufgezeigt wird, spielt gleichzeitig auf den Ausstrahlungsort (der Bahnhof, in dem Reisende kommen und gehen, in Aufzügen die endlos hoch- und runterfahren) und vor allem auf die sich ständig wiederholenden Bewegungen des Lebens selbst an.
Die einzigartige Ästhetik von Ceccaldi verbindet amerikanische und japanische Animationen. Für die visuelle Gestaltung der La Rose des vents lässt er sich insbesondere von Schneewittchen und die sieben Zwerge l (1927) der Disney-Studios, sowie von Konchū Monogatari: Minashigo Hatchi (1970) und Kerokko Demetan (1973) der Tatsunoko-Studios inspirieren. An diesen Werken sind insbesondere die Aufnahmen des Schlosses von weitem, die Haarbänder, die Symbiose zwischen Lebewesen und Natur sowie die Stilisierung der Insekten angelehnt. Der Stil und die Thematik des Videos beruhigen das Publikum und begleiten es in eine Welt der Träumerei, frei von jeglicher Stigmatisierung.
Produktion: Fonds cantonal d'art contemporain Genève